Insgesamt wird die Wahrnehmung von Influencern in den Digitalkanälen immer größer. Mehr als ein Viertel (26,4 Prozent) aller Befragten gibt an, mindestens ein Mal pro Tag einen Influencer auf Instagram, Youtube oder einer anderen Plattform zu sehen. 23,8 Prozent sehen Influencer mindestens monatlich. 14,7 Prozent nehmen sie seltener wahr und knapp ein Drittel (31,4 Prozent) gibt an, nie mit Influencern in Kontakt zu kommen. Das Entscheidende dabei: Die Wahrnehmung wirkt sich direkt auf den Verkauf der von den Influencern beworbenen Produkte aus. Denn 47,8 Prozent der Befragten, die mindestens wöchentlichen Kontakt zu Influencern haben, haben auch schon entsprechende Produkte gekauft.
Erneut gibt es dabei krasse Unterschiede zwischen den einzelnen Altersgruppen: 44,2 Prozent der 16- bis 24-Jährigen halten Influencer-Werbung für nicht glaubwürdiger als klassische Werbung. Bei den 45- bis 54-Jährigen liegt der Wert bei stolzen 76,8 Prozent, bei den 55- bis 64-Jährigen gar bei 85,0 Prozent. „Das belegt, dass vor allem ältere Generationen eher skeptisch gegenüber neuen Medien und Influencern sind. Aber gerade die Jüngeren empfinden Werbung durch Influencer glaubwürdiger als klassische Werbung“, folgert Marco Zingler (Denkwerk), Vizepräsident BVDW.
Was die ebenfalls viel thematisierte Kennzeichnungspflicht von Influencer-Werbung betrifft, so scheinen die Diskussionen darüber noch längst nicht vom Tisch. Denn laut der BVDW-Umfrage fühlen sich 23,8 Prozent der Deutschen immer noch generell von Influencer Marketing gestört. Im vergangenen Jahr lag dieser Wert mit 22 Prozent leicht darunter. Demgegenüber stehen 27,1 Prozent der Befragten, die sich nicht an den Produktempfehlungen der Social-Media-Persönlichkeiten stören. 43 Prozent geben an, dass sie sich nicht daran stören, solange Werbung auch als solche gekennzeichnet ist.
Die Studie wurde im März 2020 vom BVDW beauftragt. Dabei wurden 1.068 repräsentativ ausgewählte Deutsche digital vom Marktforschungsinstitut Kantar befragt. tt